Wer wir sind
Angeregt durch bereits bestehende SoLaWi-Projekte (“was wir wollen” ) wird im Herbst 2017 der Verein imchlee gegründet (Artikel der WZ Sept 2017)
Etwas über 50 Einzelpersonen und Familien sichern im Frühjahr 2018 mit dem Kauf von Anteilscheinen den Start für den Gemüsegarten auf dem Land der Familie Wüthrich, Biohof Wingey, Trubschachen.
Unter diesen sind knapp 30, die sich mit einem oder zwei Chleeblättern (kleine oder grosse Gemüsekiste) am solidarischen Gemüseanbau beteiligen.
Das anfängliche Ziel, 80 Familien oder 160 Einzelpersonen für ein GemüseAbo zu gewinnen, wird nach einem Jahr als illusorisch erkannt.
Potenziell Interessierte haben oft schon einen eigenen Garten und daher weder Zeit noch Lust, sich auf dem Gemüsefeld allzusehr zu engagieren oder sie merken, dass ihr unregelmässiger Lebensstil nicht zur wöchentlich bereitstehenden Gemüsekiste passt.
Nach der dritten Gartensaison wird das Konzept überarbeitet. Die kleiner gewordene Betriebsgruppe und die beiden angestellten GärtnerInnen sind zeitlich und kräftemässig an ihre Grenzen gekommen.
Wie kann das Gemüsefeld weniger aufwändig bewirtschaftet werden, ohne dass die hohe Qualität der Produkte und die natürliche Bodenbeschaffenheit darunter leiden?
Für das Gartenjahr 2021 werden div. Handgeräte angeschafft, die beim säen, jäten, lockern, pflanzen u.a.m. unterstützen.
Die Mitarbeit der GemüseAbonnentinnen, die in der SoLaWi meist dazugehört, kann im neuen Konzept frei gewählt werden.
Ungefähr die Hälfte der zurzeit ca. 40 Chleeblätter hat sich für ein Abo mit Mitarbeit an vier Halbtagen/Saison verpflichtet.
Wir hoffen,dass dieser neue Kurs für die hiesige ländliche Bevölkerung attraktiver ist, und sind nach wie vor überzeugt, dass imChlee eine interessante Ergänzung zum wachsenden Bio und Demeter-Gemüseangebot bildet.
MITGÄRTNERINNEN - STIMMEN
Peter:
Über viele Jahre mit einem eigenen Garten verbunden, nun ohne, in Langnau lebend, fanden meine Frau und ich sofort Gefallen an dem Projekt und sind seit der Informations- und Gründungsversammlung dabei. Als Rentner verfügen wir auch über genügend Zeit, um uns tätig einzubringen.
Die Zusammenarbeit mit den vielen, mehrheitlich jüngeren Mitgliedern dieser Gartengemeinschaft, hat uns in unserem, schon sehr langen, «grünen» Engagement bestärkt. Freudig konnten wir zur Kenntnis nehmen, mit wieviel Begeisterung, Fantasie und Tatkraft die Junge-Generation zu Werke geht.
Ebenso reich, farbig und vielfältig präsentiert sich dann auch die wöchentliche Gemüsekiste, die danach in unserem Wochen-Menüplan zum Ausdruck kommt.
Irene:
In den vergangenen vier Jahren, seit es den Chlee gibt, bin ich zur engagierten Mitgärtnerin geworden. Dies hat sich so ergeben, weil mir ein eigener Garten zu viel Arbeit wäre, ich dennoch das Gemüse am liebsten möglichst frisch und im Einklang mit der Natur kultiviert, geniesse, und dort wo es wächst, mit Hand anlegen möchte. Und all das bietet der ChleeGarten!
Mit dem Garten ist es für mich wie mit jedem Gegenüber: ein langsames sich annähern, ein zuweilen sich fremd fühlen, um sich irgendwann immer vertrauter zu sein. Jede Saison, jedes Stück Erde, jede Kultur und jeder erst mal störende Schmarotzer auf dem Feld hat Eigenheiten, mit denen kooperativ umzugehen, herausfordert und an sich selber wachsen lässt.
Ich muss sagen, dass ich froh bin, hier nicht den Überblick behalten zu müssen und die Verantwortung für das wöchentliche Füllen der GemüseChischtli zu haben. Dies tun unsere Gärtnerin und unser Gärtner mit so viel Liebe und Achtsamkeit, dass ich mich nur glücklich schätzen kann, ChleeGemüse essen zu dürfen.